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In dieser Woche soll Klarheit herrschen: Harry Kane, noch in Diensten bei Tottenham Hotspur, will vor dem Start der Premier League wissen, ob er endlich nach Deutschland zum FC Bayern München wechseln darf.
Die Bayern-Bosse haben Tottenham-Boss Levy die Karten auf den Tisch gelegt: An die 100 Mio. Euro Ablöse wollen sie für den englischen Superstürmer zahlen. Nicht so viel, wie Levy fordert. Aber mehr als jemals zuvor. Was für ein Wahnsinn!
100 Millionen: Das ist einfach zu viel Geld für Kane. Da ist sein Alter: 30 Jahre - er hat seinen Zenit längst überschritten. Da ist das Mannschaftsgefüge: Die anderen Bayern-Profis wissen jetzt, dass im Verein Geld im Überfluss vorhanden ist.
Am schlimmsten aber: In einem Jahr wäre Kane ablösefrei zu haben. Das heißt: Seine Teilnahme an der Bayern-Saison 2023/24 kostete allein an Ablöse zwei Mio Euro pro Pflichtspiel. Zwei Millionen!
Wie viele Tore müsste Kane schießen, um einen Preis zu rechtfertigen, für den er erstens nichts kann und von dem er zweitens nichts hat? Sein Gehalt, angeblich 20 Mio. Euro im Jahr, ist in der Summe noch gar nicht enthalten.
Man wird jedes Mal, wenn er aufs Spielfeld rennt, das Preisschild in seinem Nacken sehen, vom "teuersten Transfer der Bundesliga-Geschichte" sprechen und jede Formdelle als Anzeichen für einen Flop-Einkauf werten.
Nicht anders in der eigenen Mannschaft. Vor Vertragsverlängerungen wurde verdienten Spielern immer eingetrichtert, dass es nach Eintritts des 30. Lebensjahres nur noch Einjahresverträge gibt.
Der Fall Kane setzt das ungeschriebene Gesetz außer Kraft. Ja, in Notsituationen muss man Regeln brechen. Die Frage ist: Wie groß ist die Not, dass man für einen alternden Torjäger 100 Mio. Euro zahlen will? Offenbar größer als gedacht.