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10 Absagen! Deutschland muss in Notbesetzung spielen

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund werden diese Woche die nächsten Mitglieder der "Hall of Fame" nominiert. Die erste Elf ist ja seit einem Jahr bekannt:

  • Sepp Maier im Tor,
  • in der Abwehr Franz Beckenbauer mit Paul Breitner und Andreas Brehme,
  • das Mittelfeld mit Fritz Walter, Lothar Matthäus, Günter Netzer und Matthias Sammer sowie
  • im Sturm Helmut Rahn, Uwe Seeler und natürlich Gerd Müller.

Wer sollte jetzt nachrücken? Weil ich in der Jury sitze: Ich bin für Vorschläge und Empfehlungen sehr dankbar. Einfach unten "Daumen rauf" drücken, drei Namen reinschreiben und mir eine Begründung mit auf den Weg geben - ich freue mich darauf!

Einen geschichtsträchtigen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

10 Absagen! Deutschland muss in Notbesetzung spielen

Bundestrainer Joachim Löw schlägt EM-Alarm

Personalnot bei der Nationalmannschaft: Vor den Länderspielen gegen Argentinien und Estland erhält Joachim Löw eine Hiobsbotschaft nach der anderen.

Von Marco Mader und Oliver Mucha

Die Lage auf dem BVB-Trainingsplatz in Dortmund-Brackel war äußerst übersichtlich. Nur zwölf Feldspieler konnte Joachim Löw am Montagabend neben Kapitän Manuel Neuer zum ersten Training der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor dem Klassiker gegen Argentinien begrüßen. Der Rest? Verletzt, krank, noch nicht da, zur Regeneration im Hotel. Löw ist vor dem Test am Mittwoch und dem wichtigen EM-Qualifikationsspiel vier Tage später in Estland als Improvisationskünstler wider Willen gefragt.

"Ich finde es sehr schade, weil unsere junge Mannschaft, wenn sie sich entwickeln will, eingespielt sein muss", sagte der Bundestrainer am Mittag bei der Ankunft am Hotel l'Arrivee im Dortmunder Süden. Mit den Topstars Toni Kroos und Leroy Sane an der Spitze fehlt ihm fast eine komplette Elf. "Das tut uns weh. Das ist ungewöhnlich hart für uns, wir müssen von vorne beginnen", ergänzte Löw sichtlich besorgt.

Zumal er weitere schlechte Nachrichten zu verkünden hatte. Timo Werner fällt gegen Argentinien wegen einer Grippe aus, ist noch nicht angereist. Ilkay Gündogan (muskuläre Probleme) ist fraglich und fehlte im Training, das ein nachdenklicher Löw mit tief in den Taschen vergrabenen Händen leitete. "Nur am Telefon" habe er vor dem Treffen gehangen.

Der lange Weg zurück

Von einer WM-titelreifen Form und Formation ist das DFB-Team von Bundestrainer Joachim Löw vor dem Test gegen die Gauchos noch ein gutes Stück entfernt.

Nach dem Schalker Debütanten Suat Serdar, der bereits am Sonntag die frohe Kunde erhalten hatte, nominierte Löw Hoffenheims Sebastian Rudy und Neuling Robin Koch (Freiburg) nach. Beide sollen am Dienstagmittag eintreffen. Marco Reus und Jonathan Tah blieben am Montag wie die Torhüter Marc-Andre ter Stegen und Bernd Leno zur Regeneration im Quartier.

Mats Hummels zurückzuholen war für Löw keine Option, auch wenn nach Kroos (Adduktoren) und Jonas Hector (neuromuskuläre Probleme) auch noch Matthias Ginter (Schulter) kurzfristig absagte. "An den habe ich jetzt nicht gedacht", sagte er über den formstarken Rio-Weltmeister: "Wir gehen unseren Weg mit den jungen Spielern, es gibt keine Veranlassung, den Mats zu nominieren."

Stattdessen berief er im Leverkusener Nadiem Amiri, Serdar und Koch drei Profis, die im Sommer mit der U21 im EM-Finale gestanden hatten. Laut Löw ist es "durchaus denkbar", dass sie gegen Argentinien zum Einsatz kommen.

"An Hummels nicht gedacht"

Zehn Spieler fallen definitiv aus. Dazu ist der Einsatz von Timo Werner und Ilkay Gündogan fraglich. Als Nothelfer rücken nun Sebastian Rudy und Robin Koch auf.

Der Bundestrainer wirkte entschlossen, das Beste aus der vertrackten Situation zu machen, auch wenn er am Dienstag nur ein echtes Training mit dem 21 Mann starken Kader hat. "Ich möchte nicht lamentieren, das ist auch eine Chance für andere, junge Spieler", sagte er.

Und: Seine Erwartungshaltung bleibe unverändert. "Gegen Estland wollen und werden wir gewinnen, unabhängig davon, mit welcher Mannschaft wir auflaufen", sagte er. Als Tabellenführer der Gruppe C kann seine Auswahl mit einem weiteren Dreier beim Fußball-Zwerg einen großen Schritt in Richtung EM-Endrunde machen.

Das Argentinien-Spiel, in dem ter Stegen die erhoffte Bewährungschance erhält, sieht Löw als "Weiterbildungsgeschichte für unsere Jungen. Da steht das Ergebnis nicht im Vordergrund." Die zuletzt viel diskutierte Torwartfrage will er davor "kurz nochmal ansprechen". Aber er betonte: "Da gibt es eigentlich nicht mehr viel zu bereden." In Tallinn spielt Neuer, der die unumstrittene Nummer 1 bleibt.

Niklas Stark will der 102. Löw-Debütant werden

Sechs Länderspiele hat Joachim Löw Hertha-Abwehrchef Niklas Stark nicht eingesetzt. Gegen Argentinien soll sich das ändern.

Der zweimalige Weltmeister Argentinien bietet übrigens eine ähnlich junge Mannschaft auf. Weltstar Lionel Messi ist gesperrt, die Topspieler Sergio Agüero, Angel Di Maria, Mauro Icardi oder Gonzalo Higuain wurden nicht nominiert. Auch die Spieler der Spitzenteams Boca Juniors und River Plate fehlen wegen des Superclasicos in der Copa Libertadores.

Angeführt wird das Aufgebot der Gauchos von den Klassestürmern Paulo Dybala (Juventus Turin) und Lautaro Martinez (Inter Mailand). "Sie haben sich wieder in der Weltspitze etabliert und bringen eine gesunde Härte mit", sagte Löw: "Das wird eine gute Erfahrung für uns." Verletzte hin oder her.

Marco Mader und Oliver Mucha sind Redakteure des SID

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