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Kein gutes Wochenende für die Ruhrpott-Vereine. Zuerst vergeigte Schalke 04 eine 3:0-Führung und ließ sich von Darmstadt 98 in der eigenen Arena fünf Stück zum 3:5 einschenken. Dann holte der VfL Bochum nicht wie geplant und erhofft drei Punkte im Kellerduell gegen Aufsteiger Holstein Kiel (2:2).
Schließlich der Tiefpunkt am Sonntag: Borussia Dortmund, teuer aufgerüstet und als Bayern-Jäger Nummer 1 in die Saison gestartet, geht 1:5 beim VfB Stuttgart baden. Alle hilflosen Erklärungsversuche bringen nix. Nach nur vier Bundesliga-Spieltagen beträgt der Rückstand auf Bayern München schon fünf Punkte.
Was haben wir uns nur dabei gedacht, als wir Dortmund einen Wandel bei der Mentalität zugetraut haben? Man kann ja beim Vizemeister verlieren. Aber 1:5? Hat der BVB nicht genau deshalb zwei der besten Stuttgarter verpflichtet, Waldemar Anton und Serhou Guirassy, damit sowas nie mehr passiert?
Borussia Dortmund gibt wieder Rätsel auf. Man weiß nicht, ob das 1:5 vielleicht nur ein Betriebsunfall war, weil das Champions-League-Spiel unter der Woche in Brügge zu viel Kraft gekostet hat. (Aber dann würde man ignorieren müssen, dass der VfB Stuttgart ebenfalls eine Europapokalwoche hinter sich hatte.)
Oder ob Unbeständigkeit bei den Spielresultaten nicht grundsätzlich zur BVB-DNA gehört. Fest steht jedenfalls: Fünf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze holt man nur mit einem erneuten Kraftakt auf. So weit ist Borussia Dortmund nun: Viel zu früh in der Saison läuft man der Musik wieder hinterher.
In solchen Momenten wünscht man einem Verein eine gnadenlose Analyse. Aber die hat es in den vergangenen Jahren immer und immer wieder gegeben. Darum musste man sofort ein paar gnadenlose Worte an die Mannschaft richten. Der Zeitpunkt für eine Standpauke kann niemals früh genug sein.