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Das 0:1 n.V. im Olympia-Halbfinale gegen die USA sollte Bundestrainer Horst Hrubesch nicht ärgern. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat beim Turnier besser abgeschnitten, als man das vor einem Jahr erwarten durfte.
Damals blamierten sich die DFB-Frauen unter seiner Vorgängerin Martin Voss-Tecklenburg in der WM-Vorrunde in Australien und riskierten die Olympia-Qualifikation, ehe Hrubesch übernahm und das Ruder herumriss.
Heute gehört der dreimalige Weltmeister wieder zu den vier besten Teams an der Weltspitze - dank Hrubesch. Im Spiel um Platz 3 (gegen Weltmeister Spanien) feiert er seinen Abschied. Danach übernimmt Christian Wück.
Horst Hrubesch selbst war nie ein großer Vereinstrainer, aber ein Trainer, der Titel und Erfolge mit dem Nationalteam feierte. Eine Bronzemedaille mit den Frauen wäre nach Olympia-Silber 2016 mit den Männern einfach Gold wert.
Der DFB muss ihm dankbar sein, dass er dieses immer noch zarte Pflänzchen Frauenfußball vor weiteren Rückschlägen bewahrt hat. Die Frauen-Bundesliga ist gerade dabei, zu internationalen Ligen, die weiter sind, aufzuschließen.
Wenn die Nationalmannschaft rumpelt, fehlen den Klubs manchmal Argumente, wenn es um Vermarktung und TV-Rechte geht. Hrubesch hat gezeigt: Mit dem richtigen Trainer kann Deutschland mit anderen, besseren Nationen mithalten.